Anfang September sind wir über Zürich nach Malta geflogen und mit der Fähre zur Insel Gozo übergesetzt. Nach den abenteuerlichen Autofahrten über die beiden Inseln sind wir gut in unserem Hotel Calypso in Marsalforn angekommen.

Wir haben uns einige Tauchcenter vor Ort angesehen. Obwohl wir direkt am Hotel das Calypso Divingcenter hatten und dort als Hotelgäste 10% Nachlass auf unsere Rechnung bekommen hätten, haben wir uns doch für die deutsch geführte Tauchbasis Nautic Team entschieden. Die Inhaber und einige Guides waren Deutsche. Wir hatten den Eindruck, es ist längst nicht so viel Wuling beim Nautic Team. Das Tauchen in kleinen Gruppen war uns wichtig und wurde dann auch so durchgeführt. Trotzdem lässt es sich nicht vermeiden, auch auf andere Tauchgruppen zu stoßen. Das trifft besonders für die Tauchplätze der Insel Comino und Gozo’s Blue Hole, Inland Sea oder einige Wracks vor Gozo zu.

Unsere Erwartungen ans Grottentauchen wurden nicht enttäuscht. Wir hatten fast bei jedem Tauchgang eine Grotte, einen Tunnel, Schacht oder Steilwände dabei. Die Tauchgänge waren sehr abwechslungsreich. Die felsige Küstenlandschaft beeindruckte uns sehr. Dafür gibt es kaum Badestrände und die wenigen vorhanden sind ziemlich klein. Besonders hatte mir der Grottenbereich der Billinghurst Cave gefallen. Sie liegt in 25 m Tiefe direkt unterm Einstieg. Als Krönung haben wir einen Conger zwischen den Felsen entdeckt. An diesem Tauchplatz werden auch richtige Höhlentauchgänge durchgeführt. Eine fest verlegte Führungsleine führt weiter ins Innere.

Bei unseren Unterwassererkundungen haben wir immer irgendwelche Fische gesehen. Meist waren es nur kleine Fische, dafür aber oft sehr zahlreich. Der Felsenbewuchs war sehr schön; Algen, Schwämme, sogar kleine Korallen. Beim Anleuchten erkennt man erst die Farbenpracht. Eine Lampe lohnt also für jeden Tauchgang.

Die Fußwege vom Auto zum Einstieg führten an einigen Plätzen über schwieriges Felsgelände. Nicht unbedingt jedermanns Sache. Dazu die heiße Sonne von oben. Da waren wir schon froh, endlich im Wasser zu sein. Das Tauchen entschädigte uns für die Strapazen an Land.
Beim nächsten Mal würden wir nicht nur geführte Tauchgänge machen. Wenn man die Plätze erst einmal kennen gelernt hat, sind sie auch gut ohne Guide zu betauchen. Beim individuellen Tauchen könnten wir länger dort verweilen, wo wir es interessant fänden.

Wenn ich das hier alles schreibe, könnte ich schon wieder ins Wasser springen. Es hat viel Spaß gemacht und wir haben erst einen kleinen Teil gesehen.