Jedes Jahr im Oktober findet das DIR-Germany Treffen im Norden statt. Wir sind diesmal bereits am Freitag früher angereist, um noch einen Tauchgang zu machen. Freitags war es noch nicht überfüllt am See und wir unternahmen einen schönen entspannten Tauchgang vom Einstieg 2. Wir nutzten unsere Scooter um zum Wrack der Hemmoor zu fahren. Dabei sind wir an der Betonbombe in 21 m Tiefe vorbei und danach langsam weiter abwärts Richtung Treppen. Die Steigleitungen passierten wir in 47 m Tiefe. Die Sicht war so gut, dass wir die beiden Leitungen bis zum Grund des Kreidesees sahen. Danach ging es allmählich wieder den Steilhang hinauf, mit Kurs Wrack Hemmoor.
Am nächsten Morgen war dann die offizielle Begrüßung zum DIR-Treffen. Wir haben das genutzt, um mit einigen Leuten ins Gespräch zu kommen. So z.B. Christian Howe, ein Biologe und Forschungstaucher, den die meisten sicherlich aus Dokumentarfilmen kennen. Oder Keith Kreitner, mit dem wir über das Tauchteam „Wreck Explorers“ und die Reparatur von Trockentauchanzügen sprachen.
Im Anschluss fanden drei Workshops statt, die Themen Sitemount, Field Repair und Löten.
Danach hatten Jürgen und ich noch Zeit für einen Tauchgang, der Klassiker – Treppen, Rüttler, Unterwasserwald.
Auf der Abendveranstaltung präsentierten einige ihre Tauchprojekte. Die Suche eines Flugzeugs Typ Junker in Norwegen, die Erforschung des Wracks Mars in der Ostsee, die Identifikation des Wrack X bei den friesischen Inseln der Nordsee und Höhlentauchen abseits des Tauchrourismus in Mexiko, machten den Abend zu einer sehr interessanten und gelungenen Veranstaltung mit einhundertfünfzig Teilnehmern.
Sonntag haben wir zwei weitere Tauchgänge unternommen. Zuerst sind wir mit den Scootern von Einstieg 2 in 25 m Tiefe über den See gefahren. Auf der anderen Seite befindet sich der so genannte Männer-Wald, große, kräftige Bäume. Wir sind in 35 m Tiefe über die Baumkronen hinweg gefahren. Das war schon ein mystischer Anblick. Die alten schwarzen Hölzer wirken skurril und heben sich sehr gut vom hellen Kreidesteilhang ab. Nächstes Mal wollen wir mit Trimix dort tauchen und unseren „Waldspaziergang“ tiefer fortsetzen.
Der Abschlusstauchgang war Entspannung pur, relaxt zur Betonbombe in 43 m Tiefe, danach langsam den Steilhang hinauf Richtung Rüttler und durch den Unterwasserwald zurück. Diesmal natürlich zu Fuß, also ohne Scooter, zur Entschleunigung so zu sagen…
Die Sicht im Kreidesee war wieder klasse. Wir hatten meist bis 15 m Sicht, an entlegenen Stellen auch mehr als 20 m.