Tauchplatz Wrack und Kleine Steilwand – Arendsee

Anfahrt – Navigation

Navigationsziel:
39619 Arendsee, Wendlandweg in Google Maps öffnen
Orientierung:
B190 Abfahrt Arendsee, im Zentrum Richtung Gartow, Böhmenzin, Hafen
Vor Ort:
Im Stadtzentrum von der Friedensstraße (L1) Höhe Haus-Nr. 109/111, direkt neben dem Fußgängerüberweg, die schmale Gasseneinfahrt (Seeweg) in Richtung Opel-Autohaus benutzen. Die auch zum See führende Gasse ist durch ein Opel-Werbeschild gekennzeichnet.

PKW-Parkplatz

Eine ausgewiesene Parkfläche ist nicht vorhanden. Das Auto kann nach ca. 150 m links oder rechts am unbefestigten Wendlandweg abgestellt werden. Hier ist Rücksichtnahme auf die Anwohner gefragt. Auch wenn Flächen nicht eingezäunt sind, bitte nicht befahren es könnten Privatgrundstücke sein.

Einstieg (ehemaliger Einstieg, nicht mehr offiziell)

Seeblick
Blick zum Einstieg Wrack und Kleine Steilwand

Der gepflasterte Gehweg führt über eine Treppe hinab zum See, geradezu befindet sich eine Freifläche direkt am Wasser. Die Stadt hat hier Sitzgelegenheiten eingerichtet und eine Informationstafel zum Wrack aufgestellt. Die Böschung ist mit Felssteinen gegen Wellen gesichert. Nach der Arendsee-Verordnung scheint das kein offizieller Einstieg für Taucher mehr zu sein. Hier ist weder die Klosterkirche noch die Kaskade. Vielleicht ist das auch nur ein Missverständnis. Wie soll denn das Wrack betaucht werden können, wenn wir Taucher dort nicht ins Wasser dürfen? Am besten eignete sich der Einstieg auf der linken Seite, direkt an der Weide. Äußerste Vorsicht, die Steine sind rutschig – Unfallgefahr!

Unterwasser Highlights

Wrack Zollboot
Wrack DDR-Zollboot

Grund, Tiefe, Sichtweiten

Der Grund ist überwiegend fest und durch eine sehr dünne, helle Sedimentschicht bedeckt. Er fällt ca. 30 m vom Ufer schnell und gleichmäßig ab. Richtung Osten, zur Steilwand tauchend, ist der Seeboden von größeren Vertiefungen durchzogen. Es empfiehlt sich an diesen Stellen nur nach Kompass zu tauchen um nicht die Orientierung zu verlieren.
Nordwestlich vom Einstieg befindet sich in ca. 16 m bis 18 m Tiefe eine Ebene auf der das Zollboot liegt. Vom Wrack in Richtung 340° tauchend endet diese Ebene nach 25 m. Dann fällt der helle, feste, zum Teil mit Geröll bedeckte Grund gleichmäßig von 17,3 m auf 24 m ab. Das folgende Gefälle ist mit einer dicken, dunkleren Sedimentschicht bedeckt.
Wenn das Oberflächenwasser grün oder manchmal sogar braun ist und die Sicht zum Teil weniger als 1 m beträgt, sind unterhalb der Sprungschicht 5 m Sicht möglich. Die Highlights dieses Tauchplatzes befinden sich darunter, in einer Tiefe zwischen 13 m und 21 m. In Jahreszeiten ohne Sprungschicht, im Frühjahr und Herbst, ist die Sicht oft ähnlich wie an der Oberfläche, in den letzten Jahren 2 m bis max. 4 m.

Flora und Fauna

Kaulbarsch
Kaulbarsch unterhalb der kleinen Steilwand

Pflanzen sind so gut wie nicht vorhanden. Kleine Flussbarsche, Rotaugen (Plötze) und Karauschen sind gelegentlich am Wrack des Zollbootes zu sehen. An der Steilwand sind auch Kaulbarsche anzutreffen.

Umgebung – Arendsee

Klostermauern
Reste der Klostermauern
Mahlstein
Mahlstein der versunkenen Mühle
Seebad
Seebad in Arendsee
Seetribüne
Seetribüne im Seebad Arendsee

Um den See herum führt ein ca. 10 km langer Wander- und Radfahrweg, teilweise in unmittelbarer Nähe zum Ufer. Im Seglerheim kann man sich mit Hausgemachtem kulinarisch verwöhnen lassen und dabei das maritime Flair des Segelboothafens genießen.
Am gegenüberliegenden Ufer, unweit des Dorfes Zießau, befindet sich der Fischereibetrieb Kagel. Dort erhält man unter anderem die kleine Maräne, ein köstlicher Speisefisch, gefangen im Arendsee.
Am Südwestufer lädt in den warmen Monaten ein Café zum Verweilen ein. Im Luftkurort Arendsee gibt es weitere gastronomische Einrichtungen in unmittelbarer Seenähe. Wanderer und Radfahrer sind in der Sommersaison damit bestens versorgt. Während der Wintermonate ist das Angebot nicht ganz so vielfältig.

Weiterhin gibt es im beliebten Luftkurort Reste einer alte Klosteranlage. Auf dem Klostergelände können die Mühlensteine, der beim letzten Erdfall versunkenen Mühle vom Müller Arend, besichtigt werden. Diese Mahlsteine wurden von den Froschmännern des Tauchclubs Arendsee 1982 und 2000 entdeckt und mit Hilfe des THWs, der Feuerwehr und dem Fahrgastschiff "Seeadler" gehoben. Das Schiff hat inzwischen ausgedient und steht heute direkt an der B190 auf Land, an einer Einfahrtstraße zum Ort Arendsee.

Die Reste des Klosters, die Mahlsteine und die intakte Klosterkirche können bei einem Museumsbesuch besichtigt werden. Im Museum, direkt neben der Klosterruine, dreht sich fast alles um den Arendsee, von der Entstehung bis heute. Viele interessante Funde sind ausgestellt und ihre Entdeckung beschrieben. Interessierte sollten sich etwas Zeit nehmen, hier gibt es viel zu erfahren.

Seeschwimmbad, Campingplatz, die Anlegestelle des Fahrgastschiffes "Queen Arendsee", Tauchclub und Segelclub befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu einander am Ostufer des Sees. Die Stadtverwaltung Arendsee hat die Seetribüne wiederaufbauen lassen. Eine ähnliche Seetribüne war schon in den Jahren 1952 bis 1982 ein beliebter Aufenthaltsort der Seebadbesucher.

Gastronomie am Arendsee
Café an der Südwestseite des Sees

Weitere Informationsquellen

Informationen zu touristischen Angeboten und zur Region gibt es auf den Webseiten der Stadt Arendsee und in in der freien Enzyklopädie Wikipedia

Letzte Aktualisierung: 05.09.2023